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Studienverlauf

Der Studiengang Internationale Beziehungen ist in einen Kernbereich (40 LP) und einen Aufbaubereich (80 LP) aufgeteilt. Alle relevanten Kurse, die von den drei Universitäten angeboten werden, finden Sie im Vorlesungsverzeichnis (VV) des MAIB. Das VV wird im Bereich 'Service' vor Beginn jedes Semesters veröffentlicht. Im folgenden finden Sie einen detaillierten inhaltlichen Überblick darüber, was Sie in unserem Master-Studiengang erwartet.

Kernbereich

Im Kernbereich müssen die Studierenden zwei Pflichtmodule sowie zusätzlich zwei Wahlpflichtmodule belegen. In jedem Modul müssen die Studierenden jeweils zwei Kurse belegen. In den beiden Pflichtmodulen sowie im Wahlpflichtmodul Internationale Konflikte, Sicherheit und Frieden muss einer dieser Kurse eine Vorlesung (VL)  oder ein sogenanntes Kernhauptseminar (K-HS) sein. (Genaue Informationen dazu, um welche Kurse es sich jeweils handelt, werden im Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht.)

In beiden Kursen des Moduls muss ein Teilnahmeschein erworben werden, der Ihre aktive Teilnahme belegt (die Anforderungen hierfür bekommen Sie von Ihren Dozierenden zu Beginn des Semesters mitgeteilt). Zum erfolgreichen Abschluss eines Moduls müssen Sie in einem der beiden Kurse einen Leistungsschein erwerben, den Sie in der Regel durch das erfolgreiche Bestehen einer Klausur oder einer Hausarbeit bekommen.


Pflichtmodule: 

• Internationale Institutionen und transnationale Politik (10 LP)

Internationale Institutionen – im Sinne von Symbolen, Regeln, Normen, Konventionen, Regimen oder Organisationen – konstituieren Ordnung und Kooperation in den internationalen Beziehungen. Neben Staaten wirken Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft in internationalen Institutionen mit. In diesem Modul werden die empirischen Erscheinungsformen von internationalen Institutionen und transnationaler Politik sowie die Theorien zu deren Funktionstätigkeit behandelt.

• Internationale Wirtschaftsbeziehungen und politische Ökonomie (10 LP)

Grenzüberschreitende wirtschaftliche Interaktionen begründen fundamentale Interdependenzen, die starke Rückwirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben. In diesem Modul werden Prozesse der Entwicklung/Unterentwicklung, der wirtschaftlichen Globalisierung und die globalen Steuerungsprobleme in Wirtschaft, Umwelt und anderen Politikbereichen außerhalb der internationalen Sicherheit behandelt und empirisch wie theoretisch analysiert.

Wahlpflichtmodule: 

Studierende müssen zwei von drei Wahlpflichtmodulen wählen. Studierende, die den Schwerpunkt EU Studien belegen, müssen in jedem Fall das Wahlpflichtmodul EU belegen.

• Transformationen, Regionen und vergleichende Außenpolitik (10 LP)

Regionen bilden eine wichtige Ebene globaler Politik, auf der sowohl ober- wie unterhalb von Nationalstaaten Integrations- und Fragmentierungsprozesse zu beobachten sind. In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls soll untersucht werden, wie innerstaatliche Prozesse und globaler Wandel nationale Politiken und ihre unterschiedlichen Transformationen beeinflussen. Die Schwerpunkte liegen auf einer systematischen politikwissenschaftlichen Perspektive und ihrer Anwendung auf die einzelnen Weltregionen. Darüber hinaus werden in diesem Modul außenpolitische Entscheidungsprozesse vor dem Hintergrund der besonderen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen einzelner Länder wie auch Integrationsprozesse in verschiedenen Weltregionen vergleichend analysiert.

• Internationale Konflikte, Sicherheit und Frieden (10 LP)

Krieg und Frieden sind zentrale Phänomene in den internationalen Beziehungen. Neben klassischen zwischenstaatlichen Konflikten stehen heute innerstaatliche Konflikte und deren internationale Implikationen im Mittelpunkt, die sich als unzugänglich für traditionelle Lösungsstrategien erweisen. In diesem Modul werden Möglichkeiten zur Prävention der gewaltsamen Eskalation von Konflikten und zur Befriedung gewaltsam ausgetragener Konflikte behandelt.

• EU Studien (10 LP)

Im Mittelpunkt dieses Moduls steht die Europäische Integration als prominentes Beispiel regionaler Integration. In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls werden verschiedene theoretische, methodische und empirische Perspektiven und Problembereiche der Europäischen Integration aus der Binnen- und Außenperspektive vermittelt. In der exemplarischen Analyse europäischer Politik in verschiedenen Politikfeldern werden die gegenwärtigen Strukturen, Institutionen, Interaktionen und Funktionsweisen der staatlichen und nichtstaatlichen Akteure der EU in den Blick genommen.

Aufbaubereich

Im Aufbaubereich müssen die Studierenden die folgenden Module belegen:

• Methoden Internationale Beziehungen I / II (10 LP)

Die Studierenden belegen das Modul Methoden Internationale Beziehungen I oder II. Das Methodenmodul dient der Beschäftigung mit quantitativen und qualitativen Methoden der Sozialforschung. Es soll insbesondere auf die wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Masterarbeit vorbereiten.

• Vertiefung Internationale Beziehungen (10 LP)

Im Vertiefungsmodul werden die Inhalte aus dem Kernbereich theoretisch und empirisch oder durch die Erarbeitung zusätzlicher regionen-, theorie- oder methodenbezogener Kompetenzen vertieft. Das Vertiefungsmodul ermöglicht den Studierenden eine individuelle Schwerpunktbildung während des Studiums.

• Forschung Internationale Beziehungen I / II / III (13 LP)

Die Studierenden belegen das Modul Forschung Internationale Beziehungen I oder II oder III.

In den Modulen Forschung Internationale Beziehungen I oder II haben die Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, aus ein– bis zweisemestrigen Projektkursen zu verschiedenen theoretischen oder empirischen Problembereichen der Internationalen Beziehungen zu wählen. Dabei erlaubt der Projektkurs durch die besonders intensive Beschäftigung mit einem Thema eine gründliche Auseinandersetzung mit der Anwendung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden und ermöglicht so eine Vorbereitung auf die Masterarbeit. Im Modul Forschung III haben die Studierenden die Möglichkeit, zwei Seminare aus dem Vertiefungsmodul zu wählen, die sich inhaltlich oder methodisch aufeinander aufbauend oder ergänzend vertiefend mit verschiedenen theoretischen, empirischen oder methodischen Problembereichen der Internationalen Beziehungen beschäftigen. Diese Kombination von zwei Seminaren muss zudem durch den Prüfungsausschuss genehmigt werden. Dazu finden Sie im Bereich "Service" ein Formular.

• Forschung Internationale Beziehungen IV (5 LP)

Das Modul dient der Begleitung der Masterarbeit und kann vor oder während der Anfertigung der Masterarbeit belegt werden. Die Studierenden belegen ein Kolloquium. Es werden neueste Forschungsansätze und innovative Methoden im Feld der politikwissenschaftlichen Forschung zu den internationalen Beziehungen vorgestellt, diskutiert und auf eigene Forschungsvorhaben angewendet. Die Präsentation der eigenen Forschungsarbeit wird ebenso vermittelt, wie dessen theoretische und methodische Situierung im Feld der politikwissenschaftlichen Forschung zu den internationalen Beziehungen. Ziel ist die Vermittlung der Reflexion und der Plausibilisierung des Forschungsdesigns, der Vorgehensweise und der Forschungsergebnisse im wissenschaftlichen Diskurs. Üblicherweise besuchen Sie das Kolloquium Ihrer*s Betreuer*in. Sofern er*sie kein Kollquium anbietet, wählen Sie ein inhaltlich passendes Kolloquium aus dem Angebot des Vorlesungsverzeichnisses aus.

• Überfachlicher Bereich I / II (10 LP)

Das Modul dient der Ergänzung des Fachwissens durch die Beschäftigung mit Fragen der Internationalen Beziehungen aus dem Blickwinkel anderer Fächer (z.B. Geschichte, Soziologie, Gender Studies, Wirtschaftswissenschaft, etc.) durch die Belegung von Seminaren aus dem Bereich anderer Masterprogramme an den beteiligten Universitäten. Auch Sprachkurse können im Rahmen dieses Moduls belegt werden.

• Berufspraxis (10 LP)

Vorrangig während der vorlesungsfreien Zeit müssen die Studierenden ein fachrelevantes Berufspraktikum in Vollzeit im Umfang von insgesamt mindestens sechs Wochen absolvieren. Dazu ist ein Praktikumsbericht zu verfassen.

Masterarbeit (22 LP)

Die Masterarbeit zeigt, dass der*die Kandidat*in in der Lage ist, ein Problem der Internationalen Beziehungen selbstständig wissenschaftlich zu bearbeiten. Die Masterarbeit soll etwa 20.000 Wörter umfassen. (Genauere Informationen finden Sie im Reiter "Masterarbeit".) Die MA-Arbeit muss nicht verteidigt werden.


Nach dem erfolgreichen Abschluss aller Module und der Überprüfung der MA-Arbeit wird den Studierenden der akademische Grad Master of Arts (M.A) verliehen.